Öffentlichkeitsarbeit

Weltweit wird jede 3. bis 5. Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist kein individualisierbares Problem, sondern trifft Frauen als soziale Gruppe. Opfer wie Täter sind in allen sozialen Schichten oder Klassen zu finden.

Wir begreifen Gewalt gegen Frauen und Kinder als eine gesellschaftlich und strukturell verankerte Problematik. Neben der Unterstützung und Beratung misshandelter Frauen und ihrer Kinder geht es uns um den Abbau gewaltverursachender und -legitimierender Bedingungen. Ziel ist die klare und eindeutige Anerkennung von häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder als Straftat und als Menschenrechtsverletzung sowie die Erweiterung der Handlungs- und Lebensmöglichkeiten von Frauen und Kindern in dieser Gesellschaft.

Um das Problembewusstsein in Politik, Gesellschaft und (Fach-)Öffentlichkeit bezüglich der Gewalt gegen Frauen und ihren Kindern zu verbessern, bieten wir im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit Interessierten verschiedene Möglichkeiten.

Veranstaltungen

Wir machen öffentliche Veranstaltungen rund um das Thema häusliche Gewalt, gerne auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen und Institutionen in Wedel und Umgebung.

Je nach Zielgruppe, Anlass und Ziel der Veranstaltung gestalten wir den Rahmen und Inhalt. Anlässe sind z.B. der Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen”, 8. März, die Interkulturelle Woche in Wedel, Präventionswochen Wedel etc.

Fachgespräche
  • Einmal im Jahr veranstalten wir ein Fachgespräch mit MultiplikatorInnen zu unterschiedlichen Schwerpunkten häuslicher Gewalt. Bisher fanden u.a. Fachgespräche zu folgenden Themen statt:
  • Kinder und häusliche Gewalt,
  • Stalking,
  • Zwangsverheiratung,
  • Migrantinnen,
  • effektive Kooperation

Die Fachgespräche haben das Ziel über einen fachlichen Input die Teilnehmenden zu sensibilisieren und über deren Probleme/Fragen aus der eigenen Praxis ins Gespräch zu kommen, um eine verbesserte Unterstützung für Betroffene in Wedel und Umgebung zu erreichen.

Kooperation und Vernetzung

Vorrangiges Ziel von Zusammenarbeit und Vernetzung ist das Erreichen von effektivem und umfassendem Schutz und die Erhaltung bzw. die Schaffung von Hilfsangeboten für die von Gewalt betroffenen Frauen und ihre Kinder. Ein weiteres Ziel ist es, die praktischen Erfahrungen und theoretischen Kenntnisse aus der Arbeit mit misshandelten Frauen und deren Kindern in Arbeitskreise und Gremien einzubringen, um o.g. Ziel zu unterstützen und um Einfluss auf struktureller, politischer und gesetzlicher Ebene zu erreichen.

Dabei arbeiten wir in unterschiedlichen Bündnissen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Wir sind u.a. Teil der LAG der autonomen Frauenhäuser Schleswig-Holstein, von KIK-Pinneberg, der interkulturellen und sozialpädagogischen Bündnisse in Wedel.

Fortbildungen und Prävention

Wir bieten Fortbildungen rund um das Thema Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder an (z.B. „Kinder und häusliche Gewalt“, “Warum Frauen sich so schwer trennen“, „Die spezifische Situation von Migrantinnen“, etc.), mit dem Ziel der Informationsverbreitung und Sensibilisierung. <br />Zielgruppe sind MultiplikatorInnen, die in ihrem beruflichen Umfeld Kontakt mit Betroffenen häuslicher Gewalt haben, z.B. SozialpädagogInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, Polizei, ÄrztInnen und Pflegepersonal etc.

Darüber hinaus gestalten wir mit dem Ziel der Gewaltprävention alters- und zielgruppen-spezifische Einheiten rund um das Thema häusliche Gewalt in Einrichtungen, z.B. der Kinder- und Jugendhilfe oder für Anbieter von Deutschkursen u.a. für die TeilnehmerInnen.

InteressentInnen wenden sich bitte an uns. Wir sprechen dann mit Ihnen genau ab, welches Angebot für Ihre Einrichtung, die Mitarbeiterinnen oder Ihre Zielgruppe passt.

Fachberatung

Für MitarbeiterInnen anderer Einrichtungen in Wedel und Umgebung bieten wir Beratung, wenn Sie in ihrer Arbeit mit Frauen und Kindern zu tun haben, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Wir unterstützen die MitarbeiterInnen durch Fallbesprechungen dahingehend, dass sie mehr Sicherheit und Klarheit in der Arbeit mit den Betroffenen bekommen. Bei Bedarf führen wir ein gemeinsames Gespräch mit der betroffenen Frau und der Mitarbeiterin der Einrichtung. Wir kommen auch gerne in die Einrichtung (z.B. Kita, Schule, andere Beratungsstelle), in der die Frau und ihre Kinder sich aufhalten, um den Kontakt möglichst niedrigschwellig und sicher zu gestalten.

Oeffentlichkeitsarbeit-Haende